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Spielbrett Gesellschaftsspiel

Soziale Spielregeln für Azubis (und U25)

Wer in U25 Arbeitsmarktprojekten unterrichtet, merkt schnell, dass die TeilnehmerInnen über wenig Erfahrung mit den Abläufen und Üblichkeiten in Betrieben verfügen. Dies kann eine Ausbildung oder selbst ein Praktikum scheitern lassen.

Abhilfe bietet hier ein Buch von Ingrid Ehlers und Regina Schäfer: „Die wichtigsten Spielregeln für Azubis“. Im Betriebsalltag müssen die unterschiedlichsten Dinge beachtet werden: Höflicher Umgang mit Kunden, Respektieren der „Reviere“ der Mitarbeiter, Umgang mit der Hierarchie, Grüßen, um Hilfe bitten und sich bedanken, Körperhaltung und Gesten, Verhalten bei Feiern und Betriebsausflügen, Kleidung, Telefonverhalten, Smalltalk…

Für diese „Standardsituationen“ geben Ehlers und Schäfer gute Tipps, erklären gründlich, warum diese und jene Umgangsformen zu empfehlen sind, wie bestimmtes Verhalten auf Außenstehende wirkt und welche Konsequenzen es hat. Man merkt am Sprachstil, dass sie auch Seminare für Azubis machen und sich in die Gedankenwelt dieser Altersgruppe gut hineinversetzen können.

Mein Tipp für Berater und Trainer: Mit den praktischen Beispielen samt Lösungen aus dem Buch, z. B. zum Thema Teamwork oder Kritikfähigkeit, können Sie überzeugende Beratungseinheiten oder Unterrichtsinhalte gestalten. Auch als Vorlage für Video-Trainings eignen sich die Situationen aus dem Buch. 5 Tests zu den beschriebenen Themen runden das Ganze ab.

Fazit: Sehr zu empfehlen, denn, wie es im Buch heißt: „Schulnoten sind nicht alles… soziale Kompetenz nützt“!

Ingrid Ute Ehlers/Regina Schäfer
Bin gut angekommen 🙂
Die wichtigsten sozialen Spielregeln für Azubis
228 Seiten, 2014, BW-Verlag
ISBN: 978-3-8214-7687-2

Hier einige Artikel zum Thema Azubis/U25 zum Vertiefen:

Was ist eigentlich mein Traumjob?
Wichtige Internetseiten für die Ausbildungssuche
Material für die Arbeit mit U25-Teilnehmenden

 

Ankreuzliste gut, mittel schlecht mit Kreuz bei gut

Bewerbungsgespräche trainieren!

Vorstellungsgespräche sind der natürliche Endpunkt einer erfolgreichen Bewerbungsaktion. Vorher hat im Regelfall ein präzises Profiling stattgefunden, ein aussagefähiges Job-Profil liegt vor (hier der Link zum Job-Profil), und die Bewerbungsunterlagen wurden sorgfältig überprüft und sind absendebereit. Idealerweise wurden auch der Bewerbungs- sowie der Recruiting-Prozess ausführlich besprochen. Jetzt soll das Vorstellungsgespräch trainiert werden. Warum dieses Training? Damit Teilnehmende nicht unvorbereitet auf geschulte Personalentscheider treffen und damit ihre Chancen minimieren.

Für das Training eines Vorstellungsgespräches gibt es unterschiedliche Methoden, zwei davon möchte ich Ihnen hier vorstellen:

  • Sehr effektiv ist das Video-Training, also die Simulation eines Bewerbungsgesprächs mit gleichzeitiger Videoaufnahme und anschließendem Feedback. Dazu müssen Sie vorher die Einwilligung der Teilnehmenden einholen und die zeitliche Speicherung des Videos klären. Ich habe dieses Video-Training schon sehr häufig durchgeführt und es ist sehr intensiv und aufschlussreich. Dabei nutze ich z.B. folgenden Fragenkatalog (hier der Link). Eine weitere gute Methode ist der Einsatz eines Kartenspiels mit den häufigsten Fragen für Vorstellungsgespräche. Ich habe aus diesen Fragen eine Vorlage in Word mit 24 Kärtchen im A7-Format erstellt. Diese Vorlage drucke ich auf etwas stärkerem Papier/Pappe aus, schneide die Kärtchen zu und laminiere sie. Im Lehrgang ziehen dann alle Teilnehmenden eine Karte und stellen die Frage auf dem Kärtchen einem beliebigen anderen Teilnehmer im Raum. Diese Übung erzeugt eine erhebliche Dynamik, und sie ist auch ein gutes Training für unvorhersehbare Situationen, weil, wie in einer realen Gesprächssituation, zufällige Fragen spontan beantwortet werden müssen. Mein Tipp: Erstellen Sie Ihre eigene Word-Vorlage mit den Fragen für die speziellen Anliegen Ihrer Gruppe.

Hier der Link zum Blogartikel „Bewerbungsgespräche auf gleicher Augenhöhe“

Hier der Link zu meinem Online Training für Jobcoaches, dem Training mit 27 Videos für Jobcoaches und DozentInnen in Arbeitsmarktprojekten.