Was zeichnet gute Jobcoaches aus?
Welche Kompetenzen sind als Jobcoach gefragt und welche Ihrer Fähigkeiten sollten Sie besonders trainieren? Sieben Punkte halte ich bei der Tätigkeit in Arbeitsmarktprojekten für unverzichtbar:
- Gute Jobcoaches haben auch außerhalb des Jobcoachings Berufserfahrung! Sie kennen verschiedene Arbeitssituationen und soziale Arbeitsbedingungen aus ihrer Berufspraxis, sie haben die „handwerklichen“ Fertigkeiten ihres Berufs erlernt und sich mit Gelingen und Scheitern auseinandergesetzt.
- Gute Jobcoaches sind echt! In der Echtheit und Identität des Beraters liegt, meiner Meinung nach, der Schlüssel: Gut ist, wenn Jobcoaches sich offen und ehrlich als Wegbegleiter bei der Arbeitssuche präsentieren, als Scout, der auch nicht alles weiß, und als normaler Mensch mit Stärken und Schwächen.
- Gute Jobcoaches sind empathisch! Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden (Wikipedia). Ein Merkmal eines guten Coaches ist die Fähigkeit, aktiv zuzuhören und das, was er hört, in das Gespräch mit den Teilnehmenden einzubringen.
- Gute Jobcoaches denken beim Profiling und bei der Jobsuche kreativ! Reinhard K. Sprenger sagt: Kreativität heißt: dasselbe sehen, wie alle anderen – aber etwas anderes dabei zu denken. Genau darum geht es auch in der Beratung: Wir sehen eine bestimmte Person mit einem ganz bestimmten Lebenslauf. Mit Hilfe von Kreativitätstechniken (siehe Materialbuch) erarbeiten wir dann neue Berufsoptionen, bei denen Persönlichkeit, Kenntnisse und Berufserfahrung der zu Beratenden auch anders eingesetzt werden können als bisher.
- Gute Jobcoaches entwickeln Biss und Energie bei der Jobakquise! Jobakquise ist Bewerbermarketing, das heißt, es gelten die Gesetze des Verkaufens. Um erfolgreich zu sein, werden Sie dabei immer wieder mit Ihrem Anliegen auf unbekannte Menschen zugehen. Für diese Aufgabe müssen Sie sich entscheiden, motivieren und sich aus Ihrer Komfortzone herausbewegen. Nur so kann die Akquise von Praktikumsplätzen und die erfolgreiche Vermittlung gelingen.
- Gute Jobcoaches lassen ihren Teilnehmenden Freiraum! Die Entscheidung über Jobaufnahme, Berufswechsel etc. trifft glücklicherweise der Teilnehmende selbst. Er oder sie trägt letztlich die Verantwortung und muss die Konsequenzen tragen. Eine Weiterbildung in Gesprächsführung ist oft hilfreich für eine gute Beratung.
- Gute Jobcoaches lernen weiter! Neue Berufsbilder, Telefontraining, Technik und psychologische Faktoren beim Online-Jobcoaching…, es gibt so viel dazuzulernen. James Marcus Bach plädiert in seinem Buch “Die Freibeuter Strategie“ für gewohnheitsmäßiges Lernen und schlägt vor, eine „Schatzkarte“ zu erstellen, also eine Übersicht dessen, was man in Zukunft in verschiedenen Bereichen alles erlernen möchte.
Was denken Sie – was macht einen guten Jobcoach noch aus? Ich freue mich über Ihren Kommentar!
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